70 Jahre Klub Tirolerbracke
70 Jahre Tirolerbracke eine Erfolgsgeschichte nimmt weiter ihren Lauf. Liebe Mitglieder des Klub Tirolerbracke, es ist mir eine Ehre einen kurzen Rückblick über die vergangenen 70 Jahre für euch zu erstellen.
Ich darf als erstes kurz etwas über die Geschichte erzählen:
Seit Jahrhunderten erstreckte sich über den gesamten Alpenraum ein von der Keltenbracke ausgehender eigener Brackenschlag der als Wildbodenhund besonders in Tirol weit verbreitet ist. Für die Wildbodenhunde, welche sich über einen langen Zeitraum zu einem bestbewährten Leistungstyp entwickelt haben, wurde 1860 in Tirol Rassenkennzeichen erstellt und mit einer Reinzucht begonnen.
Die Bezeichnung Tirolerbracke wurde erstmals 1908 anlässlich einer Internationalen Hundeausstellung in Innsbruck verwendet. Damals wurden auch die Rassekennzeichen ausgearbeitet. Im ersten Weltkrieg wurde dann verständlicherweise viel Aufbauarbeit zunichte gemacht und es musste in einigen Bereichen neu begonnen werden. 1931 wurde durch den Obmann des Tiroler Landesjagdschutzvereines Constantin Graf Thun-Hohenstein notwendigerweise und aus heutiger Sicht mit Fug und Recht, Ordnung in die Verhältnisse gebracht, da damals viel schwarz gezüchtet wurde. Er beauftragte Richard Sauerwein sich dieser Sache anzunehmen, woraufhin 1932 in Innsbruck der Österreichische Brackenklub gegründet wurde. 1937 wurde vom Österreichischen Kynologenverband die Rassekennzeichen von 1908 mit geringen Abänderungen anerkannt und somit die Rasse offiziell bestätigt. Die bereits laufende Aufbauarbeit wurde jedoch 1938 durch den zweiten Weltkrieg erneut unterbrochen und der Verein aufgelöst. Am 22. März 1947 fand dann die erste Jahreshauptversammlung des Österreichischen Brackenklubs, nach dem Krieg statt. Richard Sauerwein arbeitete eine neue Zucht- und Prüfungsordnung aus, diese war jedoch den Vertretern der Brandlbracken und der Steir. Rauhaarbracke zu streng, woraufhin es zur Spaltung in den Österr. Brackenverein und den Klub Tirolerbracke kam. Die Gründungsversammlung unseres Klubs fand 1950 statt, bei der Rudolf Hager, Kürschnermeister in Innsbruck zum ersten Obmann gewählt wurde.
In den ersten Jahren der Eigenständigkeit des Klubs, waren folgende Personen tatkräftig dabei: Robert Stolz, Ing. Hans Schröder und Willi Wissnecky, alle aus Innsbruck. Die Gebietsführer Franz Gröbner – Landeck, Franz Kraxner – Ried i.O., OJ Ludwig Ribis – Neustift/Stubaital, OFÖ Edi Metzler – Brandberg, Josef Raneburger – Matrei i.O. und Josef Kiniger – Sexten/Südtirol.
Der erneute Aufbau unserer Rasse ging nun stetig, zielstrebig und erfolgreich voran. Richard Sauerwein war als Geschäftsführer, Prüfungsleiter und Zuchtwart für den Klub verantwortlich. Sein Hauptinhalt bei vielen seiner Vorträge und Schulungen im Norden, war „Durch Leistung zum Typ“.
Obmänner:
1950 – 1960 Rudolf Hayer
1960 – 1972 Josef Ladstätter
1972 – 1973 Mag. Camillo Winter
1973 – 1983 Prok Walter Dorer
1983 – 1992 Franz Moser
1992 – 2000 Hans Heinz Machalitzy
2000 – 2003 Mag. Paul Steixner
2003 – 2006 Hans Heinz Machalitzky
Seit 2006 WM Karl Ragg
Die ersten 60 Jahre wurden in der Jubiläumsausgabe – 60 Jahre Klub Tirolerbracke „Vom Bauernhund zum idealen Jagdhund 1950 – 2010“ ausführlich dargestellt.
Lassen Sie mich deshalb auf die vergangenen 10 Jahre eingehen, sowie einen Überblick über die vergangene 70 Jahre zusammenfassen.
2010
Die 60. Generalversammlung und somit die 60 Jahrfeier des Klub Tirolerbracke inklusive Neuwahl fand unter der Führung unseres Obmannes Karl Ragg in der „Branger Alm“ in Unterperfuss statt. Der Vorstand setzte sich nach der Wahl wie folgt zusammen: Obmann Karl Ragg, Obmann Stv. Karl Kempf, Schriftführerin Angela Jesacher, Finanzreferent Robert Lagger, Prüfungsreferent Felix Haslwanter, Prüfungsreferent St. Andreas Ragg, Zuchtwart Thomas Plattner, Zuchtwart Stv. Michael Schmid, Ausstellungsreferent Wolfgang Leitner, Ausstellungsreferent Stv. Bruno Ruedl. Der damalige Prüfungsreferent Felix Haslwanter berichtete von zweiunddreißig Gebrauchsprüfungen und dreiundzwanzig Anlageprüfungen die erfolgreich abgelegt wurden. Zuchtwart Thomas Plattner teilte allen anwesenden in seinem Bericht mit, dass 94 Welpen vergeben wurden. Darunter waren 32 Rüden und 33 Hündinnen des schwarz/roten und 14 Rüden und 15 Hündinnen des roten Farbschlages. 2009 wurden Ing. Peter Obermoser, Josef Waldner, RJ Hannes Praxmarer und Leonhard Huter zum Leistungsrichter ernannt, sowie Maria Lercher und Arnold Kohlmeier als Leistungsrichteranwärter bestätigt.
2011
Im Jahre 2011 fand die 61. Generalversammlung in der „Branger Alm“ in Unterperfuss statt. Obmann Karl Ragg konnte damals auf ein erfolgreiches Jahr zurückschauen. Es wurden im Jahr 2010 sage und schreibe vierundvierzig Gebrauchsprüfungen und achtzehn bestandene Anlageprüfungen abgelegt. Im Zuchtbereich konnten damals folgende Welpen vergeben werden: Schwarz/Rot 34 Welpen (16 Rüden/18 Hündinnen) und bei den Roten 12 Welpen (8Rüden/4Hündinnen). Gerhard Spörr, Erich Steinberger, und Hans Torta wurden 2010 als Leistungsrichteranwärter bestätigt.
2012
Die 62. Generalversammlung fand in diesem Jahr im „Kranebitterhof“ statt. Obmann Karl Ragg begrüßte die anwesenden Mitglieder. Neben dem Rückblick auf das vergangene Jahr, mussten auch Neuwahlen durchgeführt werden. Der neue Vorstand setzte sich nach der durchgeführten Wahl wie folgt zusammen: Obmann Karl Ragg, Obmann Stv. Karl Kempf, Geschäftsführung und Schriftführerin Angela Jesacher, Finanzreferent Robert Lagger, Zuchtwart Thomas Plattner, Welpenvermittlung Michael Schmid, Ausstellungsreferent Wolfgang Leitner, Ausstellungsrefernt Stv. Martin Ganner, Prüfungsreferent Felix Haslwanter, Prüfungsreferent Stv. Andreas Ragg und Rechnungsprüfer Hannes Praxmarer und Ulrike Wachter. Bruno Ruedl Obmann Stv legte sein Amt zurück. Unser Prüfungsrefernt berichtete von einundzwanzig Gebrauchsprüfungen, einer Schweißprüfung und fünf bestandenen Anlageprüfungen. Es konnten 78 Welpen vergeben werden. Es waren 36 sr Rüden und 30 sr Hündinnen und 7 rote Rüden und 5 rote Hündinnen. 2012 wurden Maria Lercher, Ulrike Wachter, Josef Wachter, Ing. Wilhelm Bair, Johann Helmut Daxer, Albert Bernhard, Georg Sporer, Peter Schlichtherle und Wolfgang Leitner zu Leistungsrichtern ernannt, sowie Gerhard Sauerwein, Franz Erhard, Stefan Domenig, Florian Holzer, Josef Kraler Bernd Mitterndorfer und Karl Kaiser als Leistungsrichteranwärter bestätigt.
2013
Obmann Karl Ragg konnte im „Kranebitterhof“ die Mitglieder des Klubs zur 63. Generalversammlung begrüßen. Prüfungsreferent Felix Haslwanter legte seine Funktion altersbedingt zurück und deshalb musste sowohl ein neuer Prüfungsreferent und Stellvertreter gewählt werden. Es darf gleich vorweggenommen werden, dass der bisherige Stv. Andreas Ragg zum neuen Prüfungsreferenten und Christian Peer zu dessen neuem Stellvertreter gewählt wurden. Es wurden im Jahr 2012 zwanzig Gebrauchsprüfungen, dreizehn Anlageprüfungen, eine Brackierprüfung, eine Schweißprüfung, eine Schweißsonderprüfung sowie ein Nachweis einer natürlichen Wundfährte durchgeführt. Es wurden 80 Welpen vergeben davon bei den schwarz/roten 38 Rüden und 24 Hündinnen und bei den Roten 9 Rüden und 9 Hündinnen. Ebenfalls 2012 wurden Josef Kraler, Christian Peer und Alois Erber als Leistungsrichteranwärter bestätigt.
2014
64. Generalversammlung im „Kranebitterhof“. Unter der Leitung von Obmann Karl Ragg wurde die Versammlung abgehalten. Unser Prüfungsreferent Andreas Ragg konnte von fünfundzwanzig Gebrauchsprüfungen, siebzehn Anlageprüfungen, zwei Schweißprüfungen und einer Brackierprüfung die positiv abgelegt wurden berichten. Zuchtwart Thomas Platter konnte 56 Welpen aus Österr. Würfen und 2 Welpen aus deutschen Würfen vergeben. Somit wurden gesamt 58 Welpen zugeteilt, das Verhältnis war wie folgt: Schwarz/rot 17 Rüden und 16 Hündinnen sowie bei den roten 12 Rüden und 11 Hündinnen. Österr. Jagdhundeprüfungssieger Braunelle von der Wollbachspitze mit Führer Martin Wechselberger. 2013 haben Armin Just und Gerhard Spörr die Leistungsrichterprüfung positiv abgelegt.
2015
Obmann Karl Ragg konnte die Mitglieder des Klubs im „Kranebitterhof“ zu 65. Generalversammlung begrüßen. Kempf Karl Obmann Stv und Schmid Michael Zuchtwart Stv legten ihr Amt zurück. Es wurden im vergangenen Jagdjahr siebenundzwanzig Gebrauchsprüfungen, fünfzehn Anlageprüfungen vier Schweißprüfungen und eine Brackierprüfung positiv abgelegt werden. Österreichischer Prüfungssieger wurde Bessi vom Rauschgraben mit Führer Harald Graus. Es konnten 82 Welpen aus Österreich und einer aus Deutschland vergeben werden (schwarz/rot 30 Rüden/37 Hündinnen und bei den roten 5 Rüden/10Hündinnen). 2015 konnten Gerhard Sauerwein, Florian Holzer und Stefan Domenig die Leistungsrichterprüfung bestehen. Es mussten in Teilbereichen Neuwahlen durchgeführt werden, so wurde Rudi Hueber zum Obmann Stv., Manuel Nocker zum Zuchtwart Stv. und Ulrike Wachter und Franz Berchtold zu Rechnungsprüfern gewählt.
2016
Unsere 66. Generalversammlung fand im Campingrestaurant Kranebitterhof unter der Führung von Obmann Karl Ragg statt. Es wurden neunundzwanzig Gebrauchsprüfungen, neunzehn Anlageprüfungen, fünf Schweißprüfungen und eine Brackierprüfung abgenommen. Es wurden 69 Welpen vergeben davon waren bei den schwarz/roten 28 Rüden und 24 Hündinnen und bei den roten4 Rüden und 11 Hündinnen.
2017
Die 67. Generalversammlung mit unter Obmann Karl Ragg fand im Campingrestaurant Kranebitterhof statt. Es wurden siebenunddreißig Gebrauchsprüfungen, vierzehn Anlageprüfungen, drei Schweißprüfungen und eine Brackierprüfung mit Erfolg abgelegt. Amy vom Bodenwald mit Führer BJ Leonhard Huter wurde österr. Jagdhundeprüfungssieger. Es wurden 71 Welpen aus Österreich und 1 Welpe aus Deutschland vergeben. Es waren bei den schwarz/roten 23 Rüden und 21 Hündinnen und bei den roten waren es 11 Rüden und 17 Hündinnen.
2018
Die 68. Generalversammlung inklusive Neuwahlen wurde unter der Führung von Obmann Karl Ragg im Campingrestaurant Kranebitterhof durchgeführt. Der neugewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Obmann WM Karl Ragg, Obmann Stv. Mag, Paul Steixner, Geschäftsführung und Welpenvergabe Angela Jesacher, Schriftführer Ing. Harald Graus, Finanzreferent Robert Lagger, Zuchtwart Thomas Plattner, Zuchtwart St. Manuel Nocker, Ausstellungsrefernt Wolfgang Leitner, Ausstellungsreferent Stv. Dr. Martin Ganner, Prüfungsreferent ROJ Andreas Ragg, Prüfungsreferent Stv. Christian Peer, Rechnungsprüfer Ulrike Wachter und Franz Berchtold, Schiedsgericht Manfred Neuner, Gerhard Kuprian, Rudi Hueber, Franz Berchtold und WM Karl Kempf. Es konnten auch in diesem Jagdjahr zweiunddreißig Gebrauchsprüfungen, fünfzehn Anlageprüfungen, vier Brackierprüfungen und eine Schweißprüfung positiv abgenommen werden. Es wurden 67 Welpen aus Österreich, drei Welpen aus der Schweiz und einer aus Deutschland vergeben. Davon waren schwarz/rot 20 Rüden/25 Hündinnen und rot 19 Rüden/7 Hündinnen. 2018 haben Christian Peer, Bernd Mitterndorfer, Augustin Josef Kraler, Alois Erber und Ing. Harald Graus die Leistungsrichterprüfung mit Erfolg bestanden.
2019
Die 69. Generalversammlung fand unter Obmann WM Karl Ragg erstmalig im Landgasthof Pension Walzl in Lans statt. Prüfungsreferent ROJ Andreas Ragg berichtete, dass neununddreißig Gebrauchsprüfungen, elf Anlageprüfungen sowie fünf Schweißprüfungen erfolgreich abgelegt wurden. Es konnten 52 Welpen aus Österreich und einer aus Deutschland vergeben werden, es waren 21 schwarz/rote Rüden und 21 Hündinnen und bei den roten 6 Rüden und 5 Hündinnen.
Hier noch ein paar Zahlen und Fakten:
Leistungsrichter des Klub Tirolerbracke: 61
Leistungsrichter Anwärter: 14
Formwertrichter: 19
Es wurden im Zeitraum 2010 -2019 - 704 Welpen beider Farbschläge vergeben.
Gebrauchsprüfungen 2010 – 2019: 306
Anlageprüfungen 2010 – 2019: 150
Schweißprüfungen 2010 – 2019: 22
Brackierprüfungen 2010 – 2019: 9
Es wurden in diesem Zeitraum zusätzlich noch Schweißsonderprüfungen und CACIT – Brackierprüfungen durchgeführt.
Ehrungen:
Goldener Bruchs 2010 – 2019:
GV 2013 Thomas Plattner
GV 2017 Wolfgang Leitner
GV 2018 Norbert Bernhart
Steckbrief Tirolerbracke:
Ursprung:
Österreich
Verwendung:
Gebrauchshund für Wald- und Bergjäger; als Bracke zur lauten Jagd auf Hase und Fuchs sowie als Schweißhund für Nachsuchen auf alle Wildarten einsetzbar.
Wesen:
Wesensfest, passioniert, feinnasig, selbstständig suchend, ausdauernd jagend, mit ausgeprägtem Spurlaut, Spurwillen und Orientierungssinn.
Haarkleid:
Dichtes Stockhaar mit Unterwolle, eher grob als fein, Bauch behaart, Keulen gut behost, Rute behaart mit dichter Bürste
Fellfarbe:
Rot und Schwarz-Rot (auch dreifärbig möglich); weiße Abzeichen (Halsstreifen, Vorder- und Unterbrustfleck, Pfoten und Läufe) sind für beide Farbschläge gültig
- Rot: rot, hirschrot oder rotgelb; zu helles Gelb nicht erwünscht
- Schwarz-Rot: schwarzer Mantel oder Sattel mit rotem, meist nicht scharf abgesetztem Brand an Läufen, Brust, Bauch und Kopf; lohfarbene Abzeichen über den Augen („Vieräugl“) sind zulässig
Größe:
Rüden 44-50 cm
Hündinnen 42-48 cm